Aus unerfindlichen Gründen war die Laune heute morgen so im Keller, dass ich bis Mittag gebraucht habe, um wieder einigermaßen freundlich durch die Welt zu rennen. Am besten wäre gewesen, gleich laufen zu gehen, aber ich hatte keine wirklich Lust und zu tun gab es auch eine ganze Menge. Während der Mann nach dem Frühstück erstmal stundenlang entspannte (es sei ihm gegönnt!), habe ich dann schon mal in der Küche gewirbelt und Wäsche gewaschen. Zum Glück wollten dann Mann und Tochter etwas unternehmen und ich konnte in Ruhe meine prima Laune pflegen.

Aber von vorne: Nachdem gestern ja ein riesen Sprung auf der Waage zu sehen war, waren es heute nur -100g und +0,1 % Fett mehr als gestern. Eigentlich kann man damit zufrieden sein, zumal ich gestern ja nicht ganz konform mit den Vorgaben war. Andererseits waren es nun auch keine gravierenden Ausrutscher.

Die Laune ist zwar nicht die beste, aber es bringt mich jetzt auch nicht aus dem Konzept, da ich es ja auch ein bisschen als Experiment ansehe. Argendwie habe ich heute aber trotzdem einen Hänger. Das macht mir alles gerade keinen Spaß mehr.

Zum Frühstück gab es zwei Eiweiße gebraten mit etwas Frühlingszwiebel und Tomate auf einem Knäckebrot. Dazu einen (mittlerweile) fürchterlich schmeckenden, dünnen Cappuccino.

Zum Mittag gab es Fischfilet mit Pak Choi (Fisch mit Zitrone, Kräuter, Salz und Pfeffer mariniert und das Gemüse kurz gedünstet und mit Soja-Soße abgelöscht). Der Sohn wollte nur den Fisch kosten, der Rest war ihm suspekt.

Anschließend habe ich mit dem Sohn noch etwas Deutsch für die Schule gelernt und Sagen, Helden, Fabeln, Gedichte auseinander genommen. Oh man, ganz schön anstrengend, was das Gymnasium an Herausforderungen bereit hält.

Danach bekam er noch den Auftrag etwas zu schreiben und habe mich eine Stunde zum Mittagsschlaf zurück gezogen. Als ich wieder aufgewacht bin, kam der Rest der Familie auch zurück und das Befinden wurde auch besser. Manchmal ist schlafen eben doch das Mittel der Wahl, wenn nichts mehr geht.

Nach einem Cappuccino und einem Apfel haben wir dann noch eine Stunde xbox Kinect Sport gespielt und das Tagebuch sollte auch nicht zu kurz kommen.

Die Kinder hatten dann Hunger und ich habe der Familie dann schnell Kartoffelbrei, Fischstäbchen und Gurkensalat gemacht. Das ging ganz fix und hat mich auch nicht gestört. Das Abschmecken musste ich allerdings delegieren. Langsam wird mein Experiment auch mit dem Familienleben kompatibel. Denn mein Abendessen (Putenfilet mit Zucchini und Apfel, gewürzt mit Curry) habe ich auch noch nebenher gekocht. Diesmal  stand auch mal alles gleichzeitig auf dem Tisch und wir konnten zusammen essen.

Die Laune wurde auch über den Tag besser und alles war ganz normal. Allerdings mache ich mir langsam Gedanken, wie es danach weiter gehen soll. Da wir direkt nach Ende der Diätphase der HCG-Stoffwechselkur rmit einer anderen Familie in den Urlaub fahren. Das wird eine ganz schöne Herausforderungen, denn man will ja niemanden mit seinen Ernährungsexperimenten nerven. Eigentlich würde ich auch gerne noch um eine Woche verlängern, da ich sicher noch nicht das gewünschte Ergebnis erreicht haben werde. Ein Traum wäre seit langer Zeit mal wieder: eine 5 als erste Zahl beim Gewicht stehen zu haben.

Langsam gehen mir auch die Ideen für die Gerichte aus. Daher habe ich mir jetzt das Kochbuch von Anne Hild bestellt, um ein paar Inspirationen zu bekommen.

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